Die Zürcher Oberländer Gemeinden Bauma und Sternenberg werden am 1. Januar 2015
zusammengeschlossen. Die Stimmberechtigten sagten deutlich Ja zum
Fusionsvertrag.
Bauma hiess den Zusammenschluss mit 1018 zu 718 Stimmen gut, in
Sternenberg (siehe Bild) votierten 144 Stimmende für und 53 gegen die Fusion. Die
Stimmbeteiligung lag in Bauma bei 60,65 Prozent, in Sternenberg bei 75,3
Prozent. Das kleine Sternenberg büsst beim Zusammenschluss Namen
und Ortswappen ein. Dafür wird seine finanzielle Situation entschärft.
So müssen die Sternenberger künftig weniger Steuern zahlen: Ab
In-Kraft-Treten der Fusion gelten die 117 Prozent von Bauma. Bisher hat
Sternenberg einen Steuerfuss von 124 Prozent.
Neue Gemeinde Bauma
Die
neue Gemeinde heisst Bauma und trägt auch das Ortswappen des heutigen
Bauma. Vereine und Privatpersonen dürfen gemäss Vertrag aber weiterhin
das Sternenberger Wappen benutzen. Die gemeinsame
Gemeindeverwaltung hat ihren Sitz in Bauma, aber auch Sternenberger
können Behörden-Mitglieder sein. Nach wie vor beide Vertragsgemeinden
verfügen über einen Friedhof, und auch eine Abfallsammelstelle wird in
Sternenberg weiter betrieben - diese beiden Punkte waren besondere
Anliegen der Bevölkerung.
3,5 Millionen Franken vom Kanton
Der
Kanton unterstützt die Fusion mit 3,5 Millionen Franken. Vom
Zusammenschluss betroffen sind die politische und die Schulgemeinde, die
Kirchgemeinden sind vorderhand nicht einbezogen. Die Arbeiten im
Hinblick auf den Zusammenschluss beginnen im kommenden Jahr. Sternenberg
ist die höchstgelegene Gemeinde im Kanton Zürich. Sie liegt auf rund
900 Meter über Meer und zählt rund 330 Einwohnerinnen und Einwohner. In
Bauma leben rund 4200 Einwohnerinnen und Einwohner.Das künftige
gemeinsame Gemeindehaus in Bauma soll allerdings nicht saniert werden.
Die Baumer Stimmberechtigten verwarfen den dafür nötigen Kredit mit 996
Nein zu 744 Ja.
Fusionen im Kanton Zürich äusserst selten
Fusionen
unter den heute 171 Gemeinden im Kanton Zürich sind eine absolute
Rarität. Seit den letzten Eingemeindungen in die Stadt Zürich 1930-er
Jahren schlossen sich erst zwei Gemeinden zusammen: Wiesendangen und
Bertschikon. Nun folgen Bauma und Sternenberg. Und auch das kleine
Kyburg hat sich entschlossen, sich an einen grösseren Partner
anzulehnen: Am Sonntag beauftragten die Stimmberechtigten ihren
Gemeinderat, mit Illnau-Effretikon einen Zusammenschluss vorzubereiten.Hofstetten
erwägt ein Zusammenspannen mit Elgg. Der 2012 in Kraft getretene
Finanzausgleich will der Kanton kleinen Gemeinden einen Anreiz zum
Fusionieren zu geben.
Quelle: Tages-Anzeiger 25.11.13
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